Café Übersee dicht

Kulturbehörde drängte den Pächter der Übersee-Gastronomie heraus: Man wolle sein familienfreundliches und kulturell eigensinniges Konzept nicht mehr, sagt Mickan

Bremen taz ■ Gestern Nachmittag war es offiziell: Das Café Übersee, das seit acht Jahren ein familienfreundliches und originelles Angebot im Übersee-Museum darstellt, macht dicht. „Der vorläufige Insolvenzverwalter hat mitgeteilt, dass er keine Übergangsregelung will“, teilt die Leiterin des Museums mit.

Das Museum wollte den Pächter Ulrich Mickan, der sich in Bremen als Gastronom mit „Oblomow“ und „Scusi Tedesci“ einen Namen gemacht hat, raus haben. Die Kulturbehörde verweigerte so lange die Zahlung von Entschädigungen für umbaubedingte Einbußen, bis Mickan finanziell am Ende war.

Nun wird die Eröffnung der „Südsee“-Ausstellung am 28. November ohne gastronomisches Angebot stattfinden, übergangsweise soll im Foyer Kaffee und Kuchen angeboten werden. Auch für den Museums-Shop könnte es eine Übergangsregelung geben – bis dann der Umbau im Café-Bereich beginnt. kawe