Buchtipp

Solidarität mit Afrika

Henning Mankell ist Schriftsteller, Millionär und Erfinder des schwedischen Kriminalkommissars Wallander. Und der schwedische Autor liebt Afrika. Für längere Zeit lebte er, wie er selbst sagt, „mit einem Fuß im Sand, mit dem anderen im Schnee“. 2003 reiste er nach Uganda, um mit Aidskranken und ihren Angehörigen zu sprechen. Uganda ist das Land mit den meisten Aids-Waisen. Die Hilfsorganisation Plan International hat dort ein Projekt, das Kinder auf den Aids-Tod ihrer Eltern vorbereitet. Bei dem Projekt in Uganda hinterlassen aidskranke Eltern jedem Kind ein so genanntes Erinnerungsbuch, damit die Kinder wissen, wer ihre Eltern waren. Sie beschreiben die Familiengeschichte, überliefern mit Zeichnungen, Fotos und Texten ihre persönlichen Werte und Hintergründe. Entwicklungshelfer unterstützen die Eltern dabei.

Mankells Buch „Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt“ ist ein literarisches Dokument über die Begegnung mit Aidskranken und es ist ein leidenschaftliches Engagement im Kampf gegen Aids. Denn die Aids-Waisen werden ein großes Problem Afrikas. Ihnen droht die Verwahrlosung. Im Mittelpunkt von Mankells Buch steht das Mädchen Aida, dessen Mutter bald an Aids sterben wird. Seine Erzählung beschreibt aber auch seine Begegnung mit Aids, dem Tod und seine persönlichen Ängsten. Darüber hinaus dokumentiert das Buch die Erinnerungen für Akoth, Everlyn. Sie wurden am 27. 1. 2000 von Aguga Christine geschrieben.

„Meine Sorge ist“, schreibt Mankell im Nachwort, „dass wir in unserem Teil der Welt nicht verstehen, dass diese Menschen auf die Solidarität von uns allen angewiesen sind und dass sie ein Recht darauf haben.“

EDITH KRESTA

Henning Mankell: „Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt“, August 2004, 143 Seiten, 14,90 EuroDer Reingewinn des Buches geht an das Aidsprojekt von Plan International. Wenn Sie das Projekt weiter unterstützen wollen, können Sie unter dem Stichwort „Aids-Waisen in Uganda“ bei der Deutschen Bank, Kontonummer 061281202, BLZ 20070000, spenden. Oder spenden Sie online unter www.plan-deutschland. de/patenschaften/projektspenden. Infos unter: www.plan-deutschland.de