Frosta-Verluste dank guter Qualität

Im Februar hat das Unternehmen Frosta seine Tiefkühlkost umgestellt. In 25.000 Arbeitsstunden und mit einem zweistelligen Millionenbetrag flog fast die Hälfte aller Produkte aus dem Sortiment, die 50 übrig gebliebenen sind „rein“. Butter und Eier kommen nur noch ohne Farbstoffe in die Gerichte, Fische stammen aus nachhaltiger Fischerei, der Käse ist tatsächlich Käse. Sämtliche Aroma- und Zusatzstoffe wurden verbannt. Alle Inhaltsstoffe sind auf der Verpackung angegeben. Mit diesem Reinheitsgebot kommt das Unternehmen einer EU-Richtlinie zuvor, die höhere Anforderungen an die Kennzeichnung der Inhaltsstoffe stellen wird. Zudem sollte so der sinkende Appetit der Deutschen auf Aufzutauendes wieder geweckt werden. Doch ist „Reinheit“ nicht das, was den deutschenTiefkühlmarkt rettet. Und das obwohl den deutschen Verbrauchern laut Umfragen gesunde, saubere Lebensmittel über alles gehen: In den ersten neun Monaten des Jahres 2003 hat das Unternehmen 6,6 Millionen Euro Verlust gemacht, nachdem es 2002 noch 1,7 Millionen Gewinn erwirtschaftet hatte. 30 bis 60 Cent zusätzlich pro Packung sind offenbar zu viel. MAD