Holzhacker bei den Holzmicheln

Energie Cottbus schon vier Spiele ohne Sieg. Gegen LR Ahlen gelingt zu Hause nur ein mageres 0:0. Dafür gibt es drei Platzverweise. Aue gewinnt Ost-Derby in Erfurt

Drei Platzverweise haben am Sonntag das 0:0 im Zweitligaspiel zwischen Energie Cottbus und dem LR Ahlen überschattet. Zunächst sahen der Cottbuser Michael Thurk und der Ahlener Musemestre Bamba die rote Karte nach einem Gerangel in der 52. Minute, nur neun Minuten später musste auch der Cottbuser Spielmacher Youssef Mokhtari nach einem groben Foul an Christian Mikolajczak vom Feld.

Gegen die defensiv eingestellten Gäste fanden die drückend überlegenen Lausitzer vor 9.600 Zuschauern in der Offensive nie ein Rezept und blieben damit im vierten Spiel hintereinander ohne Erfolg. Die besten Chancen vergaben Steffen Baumgart (29.) und Mokhtari (41.), die aus jeweils nur sieben Meter über das Tor schossen, sowie Vragel da Silva, der neun Minuten vor dem Ende nur die Latte traf. Im Gegenzug hatte allerdings der eingewechselte Daniel Thioune die einzige Chance der Gäste, doch er scheiterte am Cottbuser Keeper Gunnar Berntsen.

Im Ost-Derby der Zweiten Bundesliga hatte sich Wismut Aue bereits am Freitagabend mit 3:0 bei Rot-Weiß Erfurt durchgesetzt. Durch den souveränen Erfolg beim Aufsteiger kletterten die Erzgebirgler auf Rang sechs. Skerdilaid Curri (23.), Andrzej Juskowiak (26.) und Einwechsler Rüdiger Rehm schossen vor 19.500 Zuschauern die Treffer für die überlegenen Sachsen. Alexander Schnetzler (Erfurt) sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (63.).

„Ich freue mich, dass ich ein Tor gemacht habe, aber noch mehr, dass wir drei Punkte haben. Wir haben von der ersten Minute an nach vorn gespielt. Wir waren sehr ballsicher und haben von Anfang an dominiert“, meinte Torschütze Juskowiak.

Beide Teams starteten nach zuletzt erlittenen Niederlagen verhalten in das Ostderby. Erst nach 20 Minuten sahen die Zuschauer den ersten Torschuss, als Erfurts Markus Kreuz einen Konter abschloss, den Aues Torhüter Jörg Hahnel jedoch parierte.

Doch die gefälligeren Gäste übernahmen die Initiative. Den ersten Schwung nutzte Curri, der sich in den Erfurter Strafraum dribbelte. Seinen straffen Schuss konnte Erfurts Keeper Rene Twardzik nicht festhalten, und Curri hob den Abpraller über den Torhüter.

Die besten Möglichkeiten zum Ausgleich vergaben Najed Braham, der nach einer Ecke in der 33. Minute Hahnel in die Arme schoss, und Rudolf Zedi, dessen Ball neben dem Auer Gehäuse landete (38.). Die zweite Halbzeit begannen die Gäste wieder schwungvoller. Rüdiger Rehm erhöhte nach sehenswerter Kombination mit Sebastian Helbig mit einem satten Linksschuss in die lange Ecke auf 3:0 (51.). Im Anschluss hatten die routinierteren Erzgebirgler keine Mühe, ihren Vorsprung gegen die dezimierten Thüringer zu halten. DPA