unterm strich
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Der Eichborn Verlag hat am Dienstag wegen des Buches „Mafialand Deutschland“ von Jürgen Roth eine einstweilige Verfügung erhalten. Das Landgericht Leipzig hat sie auf Antrag der Anwälte eines Leipziger Gastronomen nach einer mündlichen Verhandlung erlassen. Der Autor Jürgen Roth behandelt in seinem Buch die Strukturen der italienischen Mafia in Deutschland. Auf der Grundlage von Ermittlungsergebnissen des Bundeskriminalamts und Erkenntnissen des Landesamts für Verfassungsschutz hat er auch über den Leipziger Gastronomen berichtet, der nun vor Gericht ging. Diese Textpassagen dürfen nicht mehr verbreitet werden. „Mafialand Deutschland“ wird deshalb vom Verlag nur noch in einer geschwärzten Fassung ausgeliefert.

Die deutschen Film- und Fernsehproduzenten maulen über krisenbedingte Auftragsstornierungen, ihre US-amerikanischen Kollegen freuen sich unterdessen über Wachstum: Die Motion Picture Association of America (MPAA) gab am Dienstag bekannt, dass im vorigen Jahr 28,1 Milliarden Dollar in ihre Kasse flossen. Das bedeutet einen Anstieg von 5,2 Prozent. Vor allem im Ausland lief es gut: 18,3 Milliarden Dollar Einkünfte kamen jenseits der USA zusammen, dort waren es 9,8 Milliarden Dollar. Allein „The Dark Knight“ spielte 531 Millionen Dollar ein. Die Zahl der Besucher in den USA allerdings hat leicht abgenommen, ein leichter Anstieg der Eintrittspreise – von durchschnittlich 6,88 Dollar auf 7,18 Dollar – glich dies aus. John Fithian von der National Association of Theater Owners äußerte derweil die Vermutung, dass die leicht gesunkene Gesamtzahl der Filme – 2008 waren es 162, 2007 188 – möglicherweise ein Segen sei, denn so hätten die einzelnen Filme an der Kinokasse mehr „Luft zum Atmen“.