was machen eigentlich ...die Sterne?
: Berlin planen

Seit 100 Jahren veröffentlicht der Pharus-Verlag Stadtpläne von Berlin. Solange hat es offenbar gedauert, bis die Kartografen die Stadt und ihre Energien ganz durchschaut haben. Zusammen mit dem Astrologen Georg Stockhorst gab der Verlag jetzt einen astrologischen Stadtplan heraus, der, wie die Beschreibung verspricht, „die göttliche Ordnung hinter den äußeren Erscheinungen sichtbar macht“. Und das Straße für Straße, Gebäude für Gebäude. Stockhorst hat dazu die Hauptstadt in 360-Quadratmeter-Zonen unterteilt und verschiedenen Sternzeichen und Aszendenten zugeordnet. Bemerkenswertes bringt er ans Licht. Zum Beispiel: Die Farbe des Roten Rathauses ist auf den Widder zurückzuführen, in dessen Zone es steht. Klaus Wowereit kann sich glücklich schätzen, im Oktober geboren zu sein: Sein Sternzeichen Waage verträgt sich wunderbar mit dem des Gebäudes. Stockhorst verspricht ihm daher mehr Erfolg als seinem Amtsvorgänger Eberhard Diepgen, der als Skorpion gar keine Kontrolle über die Vorgänge im Rathaus haben konnte. Daher auch die Krise der Bankgesellschaft: Eigentlich sind Skorpion und Widder an dem Desaster schuld. Schlechte Karten hat auch die Senatsverwaltung für Finanzen, deren Gebäude sich komplett in einer Skorpion-Widder-Zone befindet. Bei dieser Lage, erklärt uns der Astrologe, seien Fehler vorprogrammiert. Da hilft auch kein Thilo Wassermann Sarrazin. Sollte ihm vielleicht mal jemand stecken, damit er aufhören kann zu wüten. ALL     FOTO: ARCHIV