Staatsgelder für Nazi-Sender

KOPENHAGEN dpa ■ Die dänische Staatskasse finanziert trotz gegenteiliger Absichtserklärungen den Betrieb des Nazi-Rundfunksender „Radio Oasen“. Wie ein Sprecher des Kulturministeriums in Kopenhagen gestern bestätigte, kann der von der kleinen rechtsextremistischen Partei DNSB (Dänemarks Nationalsozialistische Bewegung) in einem Kopenhagener Vorort betriebene Sender für 2004 wie in den sechs vorausgegangenen Jahren einen öffentlichen Zuschuss von 78.000 Kronen (10.000 Euro) erwarten. Dies sei unausweichlich, weil jeder nicht verbotene lokale Rundfunksender per Gesetz Anspruch auf Staatsunterstützung habe. Kulturminister Brian Mikkelsen hatte Anfang des Jahres angekündigt, er werde für die Einstellung der Subventionen sorgen.

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