Zügiger Metroexpress

Schleswig-Holsteins Grüne drängen auf eine schnelle Schienenverbindung zwischen Kiel und Hamburg

Kiel dpa ■ Schleswig-Holsteins Grüne dringen auf eine schnelle direkte Schienenverbindung zwischen dem Großraum Kiel und Hamburg. Fraktionschef Karl-Martin Hentschel forderte das Verkehrsministerium auf, das Vorhaben „Metroexpress“ mit Hochdruck voranzutreiben. Die Trasse soll von Kiel über Neumünster, Bad Bramstedt, Norderstedt beziehungsweise Quickborn und den Flughafen Fuhlsbüttel zum Hamburger Hauptbahnhof führen. Die Grünen stützen sich auf eine Studie, wonach das Projekt „wirtschaftlich Gewinn bringend“ wäre. Es müssten maximal 245 Millionen Euro investiert werden – bei einer staatlichen Anschubfinanzierung von 49 Millionen.

Die direkte Nord-Süd-Trasse hätte nach Ansicht Hentschels viele Effekte: So könnten Reisende sich den Umweg über den Engpass Elmshorn-Pinneberg ersparen. Dieser Abschnitt würde entlastet, geplante Investitionen könnten hier wegfallen. Bahnpendler aus Schleswig-Holstein bekämen eine direkte Verbindung in den Hamburger Norden. Die Grünen wollen das Vorhaben in den Bundesverkehrswegeplan bringen. „Mein Ziel wäre Fahrtbeginn 2010“, sagte Hentschel.

Das Verkehrsministerium begründete seine Skepsis gegenüber dem Vorhaben insbesondere mit der Höhe der Investitionskosten und fehlenden Angaben darüber, wie die laufenden Kosten aufgebracht werden sollen. Auch fehlten in der Studie Lösungen für die technische Anbindung in Hamburg. Vordringlich seien die Elektrifizierung Hamburg-Lübeck und der Ausbau der Strecke Kiel-Lübeck.