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Henning Mankell, Per Olov Enquist und andere bekannte schwedische Schriftsteller gehen mit Strafanzeigen gegen Raubkopierer ihrer Hörbücher aus dem Internet vor. Wie die Zeitung Svenska Dagbladet berichtet, beantragten die Autoren bei einem Stockholmer Gericht die Strafverfolgung von Betreibern eines Servers. Von dort konnten Hörbücher bekannter schwedischer Autoren kostenlos heruntergeladen werden. Zum 1. April ist in Schweden ein Gesetz in Kraft getreten, mit dem Betroffene die Identität von aus ihrer Sicht verdächtigen Computerservern ermitteln können. Internetprovider müssen nun die IP-Adressen von Computern mitteilen, von denen urheberrechtlich geschütztes Material heruntergeladen werden kann. Svenska Dagbladet berichtete, dass der Datenverkehr zwischen schwedischen und internationalen Netzen am Tag des Inkrafttretens der neuen Regeln um 30 Prozent gegenüber dem Vortag gesunken ist.

Der österreichische Filmregisseur Niki List ist überraschend im Alter von 52 Jahren gestorben. Wie die Schwester des Filmemachers der Nachrichtenagentur APA am Donnerstag mitteilte, war List am Mittwochabend bei einer Premierenfeier plötzlich zusammengebrochen und bewusstlos geworden. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Künstlers feststellen. In Deutschland wurde der Regisseur vor allem durch seine Detektivfilm-Parodie „Müllers Büro“ und die Heimatfilm-Satire „Helden in Tirol“ bekannt. List wurde am 28. Juni 1956 in Wien geboren. 1982 landete er mit dem Spielfilm „Café Malaria“ seinen ersten Publikumserfolg, für den er mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde. „Müllers Büro“ gilt bis heute als einer der drei erfolgreichsten Spielfilme Österreichs. „Helden in Tirol“ wurde 1999 bei der Berlinale bejubelt.