Stade geht – Biblis bleibt

BERLIN taz ■ Am Freitag in einer Woche soll das AKW Stade vom Netz gehen. Das erklärte gestern das niedersächsische Umweltministerium. Damit wird der erste Atomreaktor im Zuge der 2001 unterzeichneten Ausstiegsvereinbarung zwischen Bundesregierung und Stromkonzernen abgeschaltet. Derweil verzögert sich die Stilllegung des hessischen AKWs Biblis A wohl bis ins Jahr 2007. Der Meiler sollte laut der Vereinbarung im Bundestagswahljahr 2006 abgeschaltet werden. Doch im April musste der Meiler wegen Sicherheitsmängeln vorläufig vom Netz genommen werden: Die Ansaugöffnung für das Notkühlsystem ist zu klein. Bundesumweltminister Jürgen Trittin hatte die Betreiber aufgefordert, den Mangel schnell zu beheben, um das Abschalten nicht zu verzögern. Inzwischen genügt die Reststrommenge nach Einschätzung des Umweltministeriums, um Biblis bis 2007 am Netz zu halten.

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