galerienspiegel
:

Bertolt Hering – Farben im Jahreskreis: Überraschend ist es nicht, ein kleiner, feiner Film lässt sich trotzdem daraus machen: aus der Beobachtung nuancenweiser Veränderung von Materie, wenn aus verschiedenem Winkel angestrahlt – künstlerisches Faszinosum und Thema seit Anbeginn. Fraglich allerdings – und das offenbaren die Serien der Künstlers, der zwei Jahre lang das Naturgeschutzgebiet Heuckenlock beobachtete – ob die Dinge unter anderem Lichteinfallswinkel tatsächlich noch dieselben sind oder ob man angesichts dieses Wandels nicht auch Materie ganz neu definieren muss ...

Eröffnung: Do, 21.10., 19 Uhr, Westwerk; So–Fr 15–19, Sa 12–16 Uhr; Westwerk, Admiralitätstraße 74; bis 31.10.

Christoph Bannat – „Ach nee“: Tiefe, Sortierung, Strukturierung – gibt es und gibt es nicht auf Christoph Bannats Bildern, die mit der oft undurchdringlichen Struktur vorgefundener Gegenstände spielen; das Rätselraten bezüglich dessen, was hinter der Bildoberfläche liegen könnte, wird den Betrachter noch lange verfolgen. Und vielleicht rührt daher der – dem hanseatischen Verwunderungs-Idiom entnommene – Titel der Schau. Privaten und öffentlichen Raum vermengt der Künstler außerdem, stellt Verkehrsschilder in – hinter? – Badewannen und schafft so Surreales, ohne allerdings ganz jene Unruhe zu beseitigen, die den Betrachter angesichts all dieser Merkwürdigkeiten befällt.

Eröffnung: Fr, 22.10., 19 Uhr, FRISE, Arnoldstraße 26–30; Do–Sa 16–18, So 14–18 Uhr; bis 31.10.

Ideal und Natur – Deutsche Landschaftszeichnungen des 18. Jahrhunderts: Den Vergleich mehrerer wichtiger Schulen des deutschsprachigen Raums – präsentiert anhand sächsischer und schweizer Künstler – wagt die Ausstellung, die bewusst exemplarisch angelegt ist und nicht nur die zunehmende Bedeutung der Landschaftsmalerei im 18. Jahrhundert, sondern auch deren Weiterentwicklung in den Blick nimmt. Zu sehen sind 40 Landschaftszeichnungen aus dem deutschsprachigen Raum, die während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sind.

22.10.–9.1.2005; Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr, Kunsthalle PS