heute in bremen
: „Eine Art Kult-Status“

Die diesjährige Moksbox öffnet sich Samstag und Sonntag dem Publikum

taz: Herr Thamm, sind fünf Tage Proben genug?

Martin Thamm (Junge Akteure): Das ist das traditionelle Format der Moksbox: Die Workshops finden in der ersten Osterferienwoche statt – und enden mit einer Aufführung. Dass es ehrgeizig ist, erhöht den Spaßfaktor.

Für wen?

Na für alle. Spaßfaktor heißt ja nicht nur: Man hat eine gute Zeit zusammen. Sondern das bedeutet ernsthafte, gemeinsame Arbeit. Die Jugendlichen wollen nicht betüttelt werden.

Klingt trotzdem nach Stress in den Ferien. Hatten Sie Mühe die 50 Plätze zu besetzen?

Nein, noch nie. Wir haben sogar eine Warteliste. Wobei die meisten über Mundpropaganda von der Moksbox erfahren. Die hat unter Bremer Jugendlichen schon eine Art Kult-Status.

Bei Mädchen wie Jungs?

Nein. Diesmal sind sechs Jungen dabei. Das Phänomen, dass mehr Mädchen und junge Frauen kommen, begleitet uns schon länger. Wahrscheinlich ist die Schwellenangst bei Jungs größer.

Wie probt eine Gruppe von 50 Heranwachsenden sinnvoll zusammen?

Die verteilen sich auf vier Workshops. Oberthema war, ausgehend von Henrik Ibsens „Peer Gynt“, das Lügen: Davon haben die Workshops unterschiedliche Aspekte aufgegriffen: Einer hieß „How to be a richtig guter Lügner“, ein anderer „Speed-Dating“, ein dritter „Mobbing“…

und diese Szenen spielen die heute nacheinander vor…?

Nein! So einfach haben wir es uns nicht gemacht. Die Szenen haben wir mit Musik und nach musikalischen Prinzipien miteinander verwoben. FRAGEN: BES

Moks, Sa & So, jeweils 20 Uhr