Geballte Katzenkraft

Die Kopenhagener Musikerin Katrine Ottosen nennt sich „CallmeKAT“. Dass sie dazu jedes Recht der Welt hat, beweist sie Dienstag im Café Nachtasyl

Katrine Ottosen hat es mit Katzen. Folgerichtig nennt sie ihr Projekt „CallmeKAT“, sucht sich für die „The Cure“-Tribut-Platte „Perfect As Cats“ das katzigste „Cure“-Stück überhaupt aus – „Love Cats“ – und steht dem Original in puncto Katzenhaftigkeit auch in nichts nach. Denkt man bei den Mannen um Robert Smith noch an mondsüchtige Straßenkater, die die Liebe besingen, schleicht die Katzenfreundin aus Kopenhagen eher auf samtenen Pfoten durch das Stück – ohne dabei die Krallen zu vergessen: Perfect as Cats.

Aber Katrine hat noch mehr mit Katzen gemein. Vielleicht vernachlässigenswert ist, dass ihr bisweilen natürlich verhalten katzenjammerndes, beeindruckendstes Instrument – ihre Stimme – nicht wenige an, genau, Cat Power erinnert. Sicher kein Zufall aber ist, dass ihre Debüt-EP „i’m in a polaroid – where are you?“ in der Nähe New Yorks aufgenommen wurde – in den Catskill Mountains. Und dass „CallmeKAT“ ein besonderes Faible für Vögelchen hat: Vinyl-Vögelchen.

Was das ist, erfährt man am Dienstag im Café Nachtasyl. Und natürlich noch ein Katzengeheimnis: wie sich tanzende, künstliche Mäuse anhören.ROBERT MATTHIES

Di, 7. 4., 22 Uhr, Thalia Theater / Café Nachtasyl, Klostertor 1