Rabimmel, rabammel, rabumm

Eltern und ErzieherInnen demonstrierten gestern mit einem Laternenumzug für eine bessere Ausstattung der Kindertagesstätten. Und auch die Kleinen zogen mit

Bremen taz ■ „Rückt die Zweitkraft raus, dann geh‘n wir nach Haus, rabimmel rabammel rabumm“, sangen die großen Demonstranten. Die kleinen standen mit ihren Lampions in den Händen daneben und wunderten sich. Das war eindeutig nicht der Text von „Ich geh mit meiner Laterne“, den sie im Kindergarten gelernt hatten.

3.000 Eltern, Kinder und ErzieherInnen demonstrierten gestern mit einem Laternenumzug für eine bessere Ausstattung der Kindertagesstätten in Bremen. Aufgerufen zum Laternelaufen mit Demo hatte die Initiative „Weitblick – Bremer Bündnis für Kinder“. In ihr haben sich Eltern- und Personalvertreter der Kindertagesstätten, der Verbund Bremer Kindergruppen und die Gewerkschaften ver.di und GEW zusammengeschlossen.

„Wir brauchen eine zweite Fachkraft in jeder Kindergartengruppe“, forderte Frauke Alber von Weitblick. Bremen gehöre bei der Ausstattung von Kindertagsstätten mit Personal und Räumen bundesweit zu den Schlusslichtern. „Ich möchte, dass meine Tochter dann Antworten auf ihre Fragen bekommt, wenn sie sie stellt – nicht zwei Stunden später. Deswegen brauchen wir eine zweite Erzieherin in jedem Kindergarten,“ rief ein Vater in die laternenbeleuchtete Menge. Weitere Forderungen von Weitblick sind der Ausbau von Ganztagesplätzen in Kindergärten und die stete Fortbildung der ErzieherInnen. dos