Mangelhaft, setzen

Eine Studie sagt: Bremen ist im Verbraucherschutz schlecht. Einziger Trost: Trotz einer glatten Fünf ist man in dem Ländervergleich noch lange nicht Klassenletzter geworden

Bremen taz ■ Eine fiese Fünf hat Bremen als Note für seine Verbraucherpolitik vom Bundesverband der Verbraucherzentralen bekommen. Der Bundesverband hat in einer Studie den Verbraucherschutz in allen deutschen Ländern untersucht und festgestellt: Die Lage ist verheerend. Vier Länder erhielten die Note vier, zwölf die Note fünf.

Die Studie untersucht 53 verschiedene Aspekte, unter anderem, ob die Länder ein Verbraucherschutzministerium haben, ob Verbraucherrechte ein Schul-Thema sind und wie weit der Weg zur nächsten Verbraucherzentrale ist.

Die gute Nachricht: Der Weg zur nächsten Verbraucherzentrale in Bremen ist nicht sehr weit. Und: Mit seiner Fünf hat Bremen es immerhin noch auf Platz sieben der 16 Bundesländer geschafft. Der Bericht kritisiert an Bremen, dass es hier weder ein Ministerium für Verbraucherschutz gibt, noch ein Informationsfreiheitsgesetz, dass die Landesregierung keinen Bericht über Verbraucherthemen vorlegt und die Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung nicht veröffentlicht werden. Löblich sei hingegen, wie viele Einwohner die Verbraucherzentrale berät – dafür gab es eine Eins.

„Das Land Bremen schneidet sehr schlecht ab – nur wir sind gut“, erklärt Irmgard Czamecki von der Verbraucherzentrale Bremen den sicheren siebten Platz. Sieger ist im Übrigen Bayern, Schlusslicht Sachsen. dos