Erstes Treffen nach Cancún

BERLIN taz ■ Erstmals seit der geplatzten Welthandelskonferenz im September in Cancún treffen sich nächste Woche US-Handelsminister Rober Zoellick und sein brasilianischer Kollege Celso Amorim. Die beiden Minister verhandeln in Miami Details zur gesamtamerikanischen Freihandelszone, die 2005 in Kraft treten soll. Die USA sind der stärkste Befürworter der Freihandelszone. Stärkster Gegner ist Brasilien, das vor allem die billigen – weil subventionierten – Agrarprodukte aus den USA fürchtet. Es verweist dabei auf Mexiko, das seit 1994 mit den USA und mit Kanada in einer Freihandelszone vereint ist. Mexikos Bauern mussten seitdem massive Einkommensverluste hinnehmen, weil US-Mais den Preis drückt. In Cancún war die Konferenz der Welthandelsorganisation an einer Gruppe von Schwellenländern gescheitert, die die Agrarpolitik der reichen Länder nicht akzeptieren. Einer der Wortführer: Brasilien. KK