53 antisemitische Vorfälle registriert

BERLIN epd ■ Die Berliner Amadeu-Antonio-Stiftung hat 2004 bisher 53 antisemitische Vorfälle in Deutschland registriert. Übergriffe auf jüdische Personen, Schändungen von Friedhöfen und Gedenkstätten oder antisemitische Diskurse in der Gesellschaft hätten in jüngster Zeit zugenommen, sagte Vorsitzende Anetta Kahane gestern in Berlin. Die Dunkelziffer dürfte höher sein, betonte sie. Antisemitismus sei zwar kein spezifisch ostdeutsches Problem, habe jedoch in den neuen Bundesländern auch Wurzeln in der DDR-Geschichte, sagte Kahane. Deshalb haben mehr als 50 Initiativen gestern in 28 ostdeutschen Städten „Aktionswochen gegen Antisemitismus“ gestartet.