Fußballfans müssen künftig ins Parkhaus

Eigentlich sollte es nächste Woche starten, bis zur WM 2006 muss es fertig sein: das neue Anwohnerschutzsystem rund ums Müngersdorfer Stadion. Bei Fußballspielen sollen die Wohngebiete gesperrt werden, um Wildparker abzuhalten

KÖLN taz ■ Das neue Anwohnerschutzsystem um das Müngersdorfer Stadion soll an Spieltagen das Wildparken in den umliegenden Wohngebieten verhindern. Rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft im Juni 2006 soll das System funktionieren.

Den Anfang macht ab Ende Januar ein Wohngebiet in Alt-Müngersdorf zwischen Militärring und Aachener Straße. Starttermin sollte ursprünglich nächsten Dienstag sein. „Zur Zeit fehlen aber noch die Sperrschranken“, sagt Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrstechnik. Hinzu komme, dass der DFB den Spielbeginn an diesem Tag auf 17.30 Uhr gelegt habe, wodurch das Konzept schon bei seiner Premiere mit den Stoßzeiten kollidieren würde. „Wir wollen keine Halbheit in Betrieb nehmen, die nicht funktioniert und dann zu öffentlichen Diskussionen führt“, begründet Norbert Hoffmann, Leiter des Betriebs- und Veranstaltungsmanagements der Sportstätten GmbH die Entscheidung.

Das künftige System sieht vor, die Wohngebiete um das Stadion herum etwa zwei bis drei Stunden vor einer Veranstaltung zu sperren. Anwohner erhalten spezielle Parkausweise sowie Besucherkarten. Mit diesen soll das Passieren der Schranken um die Wohngebiete herum möglich sein. Zuschauer einer Fußballpartie hingegen sollen zu den Parkplätzen des Stadions geleitet werden. Bei Beginn des Spiels soll die Sperrung wieder aufgehoben werden.

Noch sei nicht bekannt, wie viel die Umsetzung des Konzepts pro Spiel kosten wird, so Harzendorf. Sein Amt kommt für die Materialkosten wie Poller und Schranken auf, während der Betreiber des Stadions, die Sportstätten GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadt, den Betrieb regelt. sandra pingel