Sachsen-SPD sucht Spitzenfigur

DRESDEN taz ■ Die SPD-Spitzenkandidatur zur sächsischen Landtagswahl im September 2004 wird zwischen der Landesvorsitzenden Constanze Krehl und dem Landtagsfraktionschef Thomas Jurk entschieden. Dies beschloss am Freitagabend der SPD-Landesvorstand, nachdem der Leipziger Oberbürgermeisters Wolfgang Tiefensee abgesagt hatte. Der Hoffnungsträger hätte mehr als die 10,7 Prozent Stimmen bei den letzten Landtagswahlen holen sollen, begründete seinen Rückzug aber mit möglichen politischen Kollisionen. Er vertritt auch die Leipziger Olympiabewerbung. Parteiintern wurde kritisiert, alle Alternativen zu Tiefensee von vornherein als „zweitklassig“ abzustempeln. Krehl gilt als hölzern, Jurk als zu defensiv. Die beiden sollen sich nun bis zum 21. November untereinander einigen. Im Januar soll ein Parteitag über die Spitzenkandidatur entscheiden. MB