Erstklassig abgestiegen

FC St. Pauli: Klausur mit Präsidium und Aufsichtsrat bringt nur wenige tragfähige Erkenntnisse über die Finanzlage

Legt man das Anliegen für das Treffen zwischen Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Präsidium des FC St. Pauli zu Grunde, muss man wohl von einem Flop sprechen, was sich am Wochenende in Travemünde abspielte. Die Klausurtagung im Fünf-Sterne-Hotel, bei der es um Perspektiven und Konzepte für den Verein gehen sollte, brachte nur eine wesentliche Erkenntnis: Das Präsidium ahnt langsam, dass es ganz schön schwierig werden wird, mit immer geringeren finanziellen Mitteln in der Regionalliga im nächsten Jahr den Aufstieg anzustreben.

Nun will man anderweitig Mittel erlösen, um geldlich auch in den nächsten Jahren in der Lage zu sein, eine sportlich wettbewerbsfähige Mannschaft zu stellen. Welche Mittel das außer Spielerverkäufen oder Sponsoreneinnahmen sein sollen, wurde nicht bekannt.

Dem Präsidium und der Geschäftsführung dürfte aber auch klar geworden sein, dass es vor der Jahreshauptversammlung (5. 12., 19 Uhr im CCH) noch einige Gespräche führen muss, um die Wogen der vergangenen Wochen zu glätten. Sowohl im Umgang mit den Arbeitnehmern als auch mit den Abteilungen des Vereins.

„Wir befinden uns in einer Sanierungsphase, die allen Schmerzen bereitet“, so Verwaltungsleiter Frank Fechner zu den Unruhen der letzten Wochen. Die wird wohl auch noch länger andauern. Mindestens so lange, wie der Finanzplan für das laufende Geschäftsjahr noch nicht vom Kontrollgremium abgesegnet worden ist. Das wird bestenfalls nach einem Treffen mit allen Präsidien der Vorjahre geschehen, das für den 21.11. vorgesehen ist. Das ist auch der Tag, an dem Vereinsmitglieder in die Bilanz des vergangenen Jahres schauen können. Zur besseren Erklärung werden die Kassenprüfer des Vereins ihre eigenen Erläuterungen hinzufügen. FOG