unterm strich
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Eine Meldung, auch in eigener Sache: Der „Open Mike“-Wettbewerb in Berlin, bei dem sich junge Autoren mit bislang unveröffentlichter Lyrik oder Prosa dem Urteil einer prominent besetzten Jury stellen, hat sich zu einem wichtigen Karrieresprungbrett für den literarischen Nachwuchs im deutschsprachigen Raum entwickelt – so hieß es am Sonntag auf der Literaturseite im taz-mag. Umso erfreuter sind wir, das unter den drei Gewinnern des 11. „Open Mike“-Wettbewerbs, der wie immer von der Literaturwerkstatt Berlin ausgetragen wurde und der am vergangenen Wochenende zu Ende ging, eine Autorin unserer Zeitung zu finden ist: Kirsten Fuchs (Jahrgang 1977), taz-Lesern durch ihre regelmäßige Kolumnen sogar mit Foto bekannt, wurde für ihren Text „Die Titanic und Herr Berg“ ausgezeichnet. Auch die anderen beiden Preise gingen an weibliche Teilnehmerinnen: Aus 528 Beiträgen wurde Petra Lehmkuhl (Jahrgang 1975) für ihren Text „dosenpfand“ sowie Veronika Reichl (Jahrgang 1973) für „33 funktionierende Maschinen“ von der Jury mit einem Preisgeld bedacht. Wir gratulieren.

Gleichfalls am Wochenende hat die „Deutschsprachige Opernkonferenz“, ein Arbeitskreis von rund 45 Intendanten aus Österreich, der Schweiz und Deutschland, in Düsseldorf getagt und sich zum Abschluss mit einer Resolution an die politischen Entscheidungsträger in Bund und Ländern gewandt. Darin fordert sie die politischen Parteien auf, sich „möglichst bald“ auf eine Reform der Gemeindefinanzierung zu verständigen. Denn die Not leidenden Gemeinden seien „wesentliche Garanten einer Finanzierung des Kulturlebens“, heißt es in dem offenen Schreiben. Eine ausreichende Finanzierung der Gemeinden, die auch die Opernhäuser als wesentlichen Bestandteil der Theater- und Musiklandschaft tragen, sei „zum Erhalt der kulturellen Infrastruktur von existenzieller Bedeutung“. Außerdem wurden in Düsseldorf Personalien geklärt: Sir Peter Jonas, der Staatsintendant der Bayerischen Staatsoper, wird den Vorsitz der „Deutschsprachigen Opernkonferenz“ zunächst weiter führen. Zu seinem Stellvertreter wurde Tobias Richter, der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, gewählt.