Einsatz für den Frieden

Jan Philipp Reemtsma erhält den Heinz-Galinski-Preis

Der Hamburger Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma erhält am 26. November den mit 10.000 Euro dotierten Heinz-Galinski-Preis 2003. Die Laudatio wird Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) halten. Mit der Auszeichnung werde Reemtsmas Engagement zur Aufklärung über die NS-Verbrechen sowie sein Einsatz für Frieden und Aussöhnung gewürdigt, teilte die Heinz-Galinski-Stiftung gestern in Berlin mit. Wesentliche Beiträge dazu leiste auch das von ihm gegründete Hamburger Institut für Sozialforschung.

Der 51-jährige Reemtsma ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg und Gründer der Arno-Schmidt-Stiftung sowie des Instituts für Sozialforschung in der Hansestadt. Das Institut erstellt Studien zu wissenschaftlichen Projekten und realisiert Tagungen sowie Projekte. Am bekanntesten wurde es durch die viel beachtete Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944, die bisher in 99 Städten Deutschlands und Österreichs zu sehen war.

Der Heinz-Galinski-Preis erinnert an den langjährigen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden sowie der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne), der Schriftsteller Siegfried Lenz, Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker und der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel. epd