Das Gift

Agent Orange ist das im Vietnamkrieg von den US-Truppen am meisten eingesetzte Herbizid. 1961 bis 1971 wurden über Südvietnam in 20.000 Einsätzen im Rahmen der „Operation Ranch Hand“ rund 80 Millionen Liter Herbizide versprüht, um Deckung gebende Wälder zu entlauben und Felder zu zerstören.

Agent Orange besteht aus einer 1:1-Mischung von 2,4 Dichlorphenoxyessigsäure und 2,4,5-Trichloressigsäure. Letzteres enthält das hochgiftige Dioxin TCDD, das bereits in einer Dosis von einem Milliardstel Gramm als Krebs erregend gilt. Nach neuesten US-Berechnungen wurden in Vietnam etwa 366 Kilogramm Dioxin versprüht.

Der Name „Agent Orange“ geht auf die Farbe der Banderole um die Giftfässer zurück. Die US-Regierung hatte die Hersteller verpflichtet, statt der üblichen Warnhinweise die einzelnen Herbizide nur durch verschiedenfarbige Banderolen (Blue, Green, White …) zu kennzeichnen. So waren auch US-Soldaten nicht gewarnt.

Der Einsatz von Agent Orange endete, nachdem 1970 in den USA der dioxinhaltige Bestandteil wegen der Erzeugung von Missbildungen verboten worden war. HAN