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Gestern fällte das Vergabegremium für den Kulturhauptstadt-Fond erste Entscheidungen

Blaumeiers Oper „Carmen“ wird wieder aufgenommen; in der Villa Ichon wird dieser Tage eine Online-Redakteurin beginnen, ein virtuelles Literaturhaus aufzubauen; Bremen soll „Tanzstadt“ werden durch ein Zusammenspiel vom Tanztheater des Bremer Theaters, dem Tanzfilminstitut, der Steptext Dance Company, dem Tanzwerk und dem Festival Tanz Bremen; kommendes Jahr gibt‘s im Neuen Museum Weserburg die Ausstellung „Sammelleidenschaften“ zum Abschied von Museumsdirektor Thomas Deecke; und ein weiterer Fonds wird eingerichtet, ein Unter-Fonds des Kulturhauptstadt-Fonds, der für Modernisierungsprojekte von Kultureinrichtungen zur Verfügung stehen wird. Das Ziel: Stabilisierung der Eigenfinanzierung.

So weit, so grob eine Auswahl jener Projekte, von denen man nach der gestrigen Sitzung des Vergabegremiums für den Kulturhauptstadt-Fonds weiß, dass sie als Kulturhauptstadt-Projekte uneingeschränkt gefördert werden. Insgesamt 8,5 Millionen Euro hat dieses Gremium zur Verfügung, um Projekte zu fördern, die Bremens Kulturhauptstadt-Bewerbung stützen und flankieren. 4,25 Millionen standen gestern zur Debatte. 117 Projektanträge lagen dem neunköpfigen Gremium um Kultursenator Peter Gloystein (CDU) vor. Elf dieser Anträge wurden ohne Einschränkung bewilligt, 19 wurden mit Auflagen bewilligt. Über weitere elf soll auf der nächsten Sitzung entschieden werden, über weitere 52 wird wohl erst 2005 entschieden. 24 Projektanträge wurden abgelehnt.

„Wir haben Breitenkultur mit dem ein- oder anderen Leuchtturm beschlossen“, sagte Gloystein im Anschluss an die Sitzung. Wobei klar ist: Es geht zunächst um die Jahre 2004 und 2005, nur auf diese beiden Jahre bezieht sich der Kulturhauptstadt-Fonds. Eventuelle Folgekosten, etwa für ein virtuelles Literaturhaus im Jahr 2006, müsse das Kulturressort in einem Good-Will-Verfahren definieren. Diese Folgekosten würde „das Kulturressort prioritär behandeln“. Eine Festlegung sei das aber noch nicht. kli