stimmen aus dem werk
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„Wenn ich jünger wäre, kein Wohneigentum hätte, nicht verheiratet wäre, könnte ich mir das schon vorstellen“. Das ist eine von vielen Stimmen der Mitarbeiter des Bremer DaimlerChrysler-Werks nach dem Ende der Frühschicht.

„Es wird Kollegen geben, die das attraktiv finden, die Angebote sind gut gemacht“, so ein Arbeiter, der schon seit 22 Jahren bei Mercedes in Bremen dabei ist. „Schön ist das nicht, wenn man gehn muss“, sagt ein anderer. Erst letztes Jahr sei er in Stuttgart gewesen. „Ich will nicht schon wieder weg, ich habe hier Familie und Kinder.“ Die meisten Beschäftigten möchten anonym bleiben. „Mit 57 bin ich für sowas zu alt“, gibt ein Arbeiter zu verstehen, dass er auch nicht umziehen will. Auf einige hundert schätzt er die Zahl der Kollegen, die das Werk wechseln wollen. Die meisten davon zieht es nach Rastatt, „da ist die Arbeit ähnlich, das ist auch ein Montagewerk“. Von ihrem Unternehmen fühlen sich die Bremer Beschäftigten gut informiert. „Wir wissen schon seit dem 7. Oktober Bescheid.“ Unterm Strich sind sie froh, dass es sie nicht härter getroffen hat. „Wenn man sieht, was in anderen Betrieben gerade los ist, dann geht es uns doch gut.“ FSc