die anderen über das europäische sozialforum in paris
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Die französische Zeitung Libération kommentiert: Die Zivilgesellschaft zumindest hat verstanden, dass der nationale Rahmen allein nicht mehr wirksam ist. Daher kommt ihr diffuser Eindruck, dass Linke und Rechte Jacke wie Hose sind, denn beide befinden sich außerhalb des Feldes, auf dem die Dinge sich entscheiden. Die Antiglobalisierungsbewegung ist heute eine Chance für die Politiker. Sie bringt sie in die Realität zurück, dahin, wo von nun an die Probleme angegangen werden müssen. Und da die Lösungsmethoden noch gefunden werden müssen, vor allem bei den Linken, sollten sie sich daranmachen, damit sie wieder eine echte Rolle spielen können.

Die Tageszeitung Le Figaro meint dagegen: Rechts oder links: Es gibt eine Krise der repräsentativen Demokratie. Deshalb kommt die Menge zum Europäischen Sozialforum zusammen. Warum hat diese soziale Hoffnung gerade in Frankreich eine Heimstatt in einer generösen Utopie gefunden, oftmals auch infantil und global gesehen archaisch? Warum wächst die Fraktion in der Jugend dieses Landes? Ist die sozialistische Linke dafür verantwortlich, die nicht verstanden hat, sich zu modernisieren? Oder ist es die liberale Rechte, die es nicht gewagt hat, zu ihrer Vision zu stehen und diese zu erklären? Die Gleichung der Globalisierungskritiker ist noch reich an Unbekannten.