Russlanddeutsche erzählen ihre Lebenswege
: Fremde Heimat

Jenseits von Vertriebenentreffen und deren Ansprüchen ist das Buch Heimat finden angesiedelt, dessen Autoren die Lebensgeschichten von sechs „Russlanddeutschen“ aufgeschrieben haben. Die zwischen 1918 und 1986 geborenen Männer und Frauen stammen aus Kasachstan, Kirgisien oder dem Altai. Während der Sowjet-Zeit gehörten sie zu den deutschen Minderheiten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion kamen sie aus Angst vor Unterdrückung in die Bundesrepublik, wo sie jetzt „die Russen“ sind.

Ihre Berichte und Erfahrungen wurden von der Historikerin und stellvertretenden Direktorin der Hamburger Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Dorothee Wierling, in der edition Körber-Stiftung herausgegeben. Am Donnerstag findet ab 20 Uhr in der Zentralbibliothek Hamburg ein Podiumsgespräch mit deutschen Einwanderern aus Russland statt. Aus dem Buch Heimat finden liest der Schauspieler Dieter Schmitt. jen

Do, 20 Uhr, Zentralbibliothek; Dorothee Wierling (Hg.): „Heimat finden. Lebenswege von Deutschen, die aus Russland kommen“, 280 S., 14 Euro