Den Umweltgiften auf der Spur

Seit 25 Jahren erforscht das Bremer Umweltinstitut die Schadstoffbelastung in Nahrungsmitteln, Schulen oder Kinderspielzeug – und berät die Verbraucher

Bremen taz ■ Cadmium im Kinderspielzeug, Pestizide in der Muttermilch oder den Weserfischen, Nitrate in der Nahrung, Blei im Trinkwasser, Holzschutzmittel in Innenräumen oder Babycremes. Das sind einige der Themen, die das Bremer Umweltinstitut seit nunmehr 25 Jahren beschäftigen.

„Unser Ziel ist immer die Schadstoffminimierung gewesen“ sagte Ulrike Siemers, eine der beiden GeschäftsführerInnen, anlässlich der Geburtstagsfeier. „Aber wir wollen die Umweltschadstoffe nicht nur erforschen, sondern auch für die VerbraucherInnen transparent machen“. Deshalb stelle die kostenlose Beratung bis heute einen Schwerpunkt der eigenen Arbeit dar. „Aber wir haben uns auch für die Kooperation mit der Wirtschaft geöffnet“. So arbeitet das Umweltinstitut beispielsweise mit der Luft- und Raumfahrtindustrie zusammen.

Entstanden ist die Einrichtung einst aus einer Studierendeninitiative. Thema damals: Die Schadstoffbelastung des Weserwassers. Später wurde dann ein gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen, 1992 das Bremer Umweltinstitut als GmbH ausgegründet. Nun ist es an seinen Ursprungsort, die Bremer Universität, zurückgekehrt und in das Bremer Innovations-und Technologiezentrum (BITZ) umgezogen. „Nach 20 Jahren im Steintorviertel ist es uns dort einfach zu eng geworden“ so Siemers.

Vom neuen Standort aus wird auch die Überprüfung der Bremer Schulen und Kindergärten weitergehen. Diese werden derzeit auf das Baugift PCB hin untersucht, das als krebserregend gilt. mnz