WAS BISHER GESCHAH

Leiter der Antragskommission der SPD ist Kurt Beck bereits. Das ist jedoch eher ein respektabler denn ein einflussreicher Posten. In der nächsten Woche soll der 54 Jahre alte Pfälzer aber von den SPD-Delegierten auf dem Parteitag in Bochum in die engste Führungsriege berufen werden: als einer von fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden.

Damit wäre er wieder einmal Nachfolger von Rudolf Scharping, der nach langem, von Teilen der Partei als realitätsfern und kokett betrachtetem Zögern vor knapp drei Wochen seinen endgültigen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur bekannt gegeben hatte. Auch als Regierungschef von Rheinland-Pfalz hatte Beck 1994 Scharpings Posten übernommen, als dieser Chef der SPD-Bundestagsfraktion in Bonn wurde.

Eine unzureichende Bindung an die Partei wird man dem Mainzer Ministerpräsidenten schwerlich vorwerfen können. 1972, also vor mehr als 30 Jahren, ist der damals 23-Jährige der SPD beigetreten.BG