Österreich steht still

Unbefristeter Streik der Eisenbahner legt Bahnverkehrin ganz Österreich lahm. 1,2 Millionen Reisende betroffen

WIEN afp ■ Im Streit um Spar- und Privatisierungspläne der Wiener Regierung sind die österreichischen Eisenbahner zum ersten Mal in einen unbefristeten Ausstand getreten. Seit Dienstagnacht standen alle 7.000 Züge und 800 Busse der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) still, wie der Chef der Eisenbahner-Gewerkschaft, Norbert Bacher, gestern sagte. In Österreich waren rund 1,2 Millionen Reisende betroffen. Alle 47.000 Bahnmitarbeiter hätten sich dem Warnstreik angeschlossen. Dem Streikaufruf folgten für 24 Stunden auch 1.600 Busfahrer im Dienst der Post. Sie stellen sich gegen die geplante Privatisierung ihres Unternehmens. Gestern Abend wollten die Gewerkschaften über eine Fortsetzung des Streiks entscheiden.