Bremen ist nicht Moskau

Baudeputation beschließt Anbindung Überseestadt und diverse Stadtteil-Projekte

Bremen taz ■ Auf der gestrigen Sitzung der Baudeputation, die wegen der Renovierung der Bürgerschaft in der International University (IUB) stattfand, haben die Abgeordneten den Weg frei gemacht für die Verkehrsverbindung zwischen City und Überseestadt.

Gemäß der Vorlage aus dem Bauressort wird auf eine ursprünglich vorgesehene Baustraße verzichtet. Die neue Trasse, auf der Autos und Straßenbahn verkehren sollen, führt am Stephani-Viertel entlang. Wie der baupolitische Sprecher der SPD, Carsten Sieling betont, halte man sich mit der jetzt beschlossenen Straßendimension an den üblichen städtischen Standard. Eine für Bremen überdimensionierte „Moskauer Allee“ habe so verhindert werden können. In ihrem Beschluss spricht sich die Deputation dafür aus, zu prüfen, ob die Kosten von rund 50 Millionen Euro für die Straßenanbindung reduziert werden können. Auch die wirtschaftliche Rentabilität einer sofortigen Verlagerung der Straßenbahn in die Überseestadt wird auf Wunsch der CDU geprüft.

Thema der Sitzung war auch der Umbau der Schwachhauser Heerstraße. Der Beirat Schwachhausen bat um eine Fristverlängerung für mögliche Einsprüche bis 19. Januar, sodass die Ergebnisse eines vom Beirat beantragten Gutachten noch einfließen können. Auch die Deputation wird sich mit dem Thema noch einmal beschäftigen.

Für Stadtentwicklungprojekte in Hemelingen, Neustadt, Überseestadt und entlang der Georg-Bitter-Trasse stellte die Deputation außerdem insgesamt 4 Millionen Euro zur Verfügung. hey