Was kommt nach Arafat?

Der 75-jährige Palästinenserführer Jassir Arafat ist schwer krank. „Wir bereiten uns auf alles vor“, sagte sein Kommunikationsminister. Ärzte aus mehreren arabischen Staaten sind zur Untersuchung in Arafats Hauptquartier in Ramallah gereist. Auch seine Frau Suha, die in Paris lebt und Arafat seit Jahren nicht mehr gesehen hat, eilte nach Palästina. Der israelische Ministerpräsident Scharon bot seinem Erzfeind an, zur Behandlung ins Ausland gehen zu können, ohne das bisher für einen solchen Fall ausgesprochene Rückkehrverbot befürchten zu müssen. Der Tod Arafats würde zu einem Machtkampf unter den Palästinensern führen, der sich auch in gewaltsamen Kämpfen zwischen den verschiedenen Fraktionen entladen könnte. Auch der von Scharon beschlossene israelische Abzug aus Gaza könnte davon betroffen sein.

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