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Kaum, dass ihre Bestseller-Bibliothek läuft wie Bolle, verkünden die Bild-Zeitung und die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild einen neuen Angriff auf die Bestsellerlisten: Sie bringen gemeinsam das notorische Buch der Bücher auf den Markt, die Bibel. Der Verkauf der über tausend Seiten starken und knapp zehn Euro kostenden Bibelausgabe startet mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren am 15. November. Der 2,5 Kilogramm schwere Band ist illustriert mit 24 Werken unter anderem von Albrecht Dürer, Michelangelo und Lukas Cranach.

Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendliteratur geht in diesem Jahr an den chilenischen Autor Antonio Skármeta und sein Buch „Der Aufsatz“. Skármeta bringe darin Kindern und Jugendlichen den Friedensgedanken näher, erklärte die nordrhein-westfälische Landesregierung ihre Wahl. Skármeta teilt sich die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung mit seiner Illustratorin Jacky Gleich.

Für das bundesweit erste Uwe-Johnson-Literaturhaus ist am Freitag in Klütz in Mecklenburg-Vorpommern der Grundstein gelegt worden. Klütz gilt als Ausgangspunkt für Johnsons Hauptwerk „Jahrestage“, es firmiert dort unter der Bezeichnung „Jerichow“. Für das Literaturhaus wird ein hundert Jahre alter Getreidespeicher für 1,2 Millionen Euro umgebaut, teilte die Stadtverwaltung von Klütz mit. Die Fertigstellung sei in einem Jahr geplant. An den Sanierungskosten beteiligen sich der Bund mit 600.000 Euro sowie das Land und die EU. Das Haus diene, so die Stadtgranden, der Aufarbeitung des Erbes und der Werke Johnsons, der 1934 in Pommern geboren wurde, nach Kriegsende bis 1954 in Mecklenburg lebte, allerdings nicht in Klütz, und 1984 im englischen Sheerness-on-Sea starb.

Serienkiller Hannibal Lecter ist immer noch nicht tot. 2005 erscheint nämlich Thomas Harris’ Roman „Behind the Mask“, in welchem es um die Jugend Lectors geht. „Millionen Leser in 25 Sprachen fragen sich, wie Dr. Lecter seinen speziellen Appetit für das Böse entwickelte“, sagte Random-House-Verlagschef Richard Cable in New York. Und Thomas Harris hat sich wohl ganz regenerisch gesagt: „Vielleicht wäre es interessant, noch etwas über die Jugend von Herrn Lector zu erzählen.“ Klar, dass eine Verfilmung ebenfalls ansteht: Dino DeLaurentiis, der schon „Hannibal“ und „Roter Drache“ produziert hat, hat sich bereits die Filmrechte für das neue Buch gesichert. Allerdings gibt es da ein Problem: Anthony Hopkins dürfte mit seinen 66 Jahren für die Rolle des jungen Hannibal Lector doch etwas zu alt sein. Hopkins bietet sich erst wieder für die sicher bald folgenden Rentenjahre von Lector an.