Protest gegen Abschiebung

Für ein geregeltes Bleiberecht und gegen ihre drohende Abschiebung sind am Samstag etwa 3.000 afghanische Flüchtlinge in Hamburg auf die Straße gegangen. Die Demonstranten trafen sich vor dem Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof (Foto) und zogen bis zum Dammtor. Dort verabschiedeten sie einen Brief an die Innenministerkonferenz (IMK) mit ihren Forderungen. Auf der IMK diese Woche in Jena will sich Hamburgs Innensenator Dirk Nockemann (Schill) für eine systematische Abschiebung von Afghanen stark machen. Als einziges Bundesland hat Hamburg angekündigt, im Dezember mit Zwangsabschiebungen zu beginnen. Von den in der Hansestadt lebenden etwa 17.000 Afghanen sind rund 11.000 von der Ausweisung bedroht. Dabei hat sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes die Sicherheitslage in dem vorderasiatischen Land nach dem Sturz des Taliban-Regimes nicht verbessert.

wei/Foto: Hendrik Doose