KEINE RÜCKKEHR

Die Vereinten Nationen schätzen, dass weltweit rund 50.000 Menschen in 69 Ländern verschwunden sind. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) betreut allein Angehörige von rund 46.000 Verschwundenen. Andere NGOs gehen von einigen hunderttausend aus. Die UN-Arbeitsgruppe für Vermisste mit Sitz in Genf zählte allein in Sri Lanka 12.000 Vermisste, in Argentinien gelten 3.375 als verschwunden, in Guatemala 2.982, in Peru 2.638 und in der Westsahara etwa 3.500. Und auch in Osteuropa und im Kaukasus ist das Verschleppen von Menschen gängige Praxis. Während des Tschetschenienkriegs sind mehr als 1.000 Personen in russischer Untersuchungshaft verschwunden. Ihre Leichen wurden nur zum Teil später in Massengräbern entdeckt. Seit der Gründung der UN-Arbeitsgruppe konnte gerade einmal das Schicksal von 3.000 Vermissten geklärt werden. FLEE