Hupen gegen Schwardnadse

TIFLIS ap ■ In Georgien haben Autofahrer gestern mit einem 20-minütigen Hupkonzert vor dem Parlament in Tiflis die Proteste gegen Präsident Eduard Schewardnadse unterstützt. Sie folgten damit einem Aufruf der Opposition, die Schewardnadse mit zivilem Ungehorsam zum Rücktritt zwingen will. Der Plan, Tiflis durch eine Blockade der Hauptstraße und einen Streik der Regierungsangestellten lahm zu legen, schien jedoch nicht aufzugehen. Schewardnadse wies Rücktrittsforderungen erneut zurück. „Die Präsidentschaftswahl wird im April 2005 stattfinden, und dann wird das Volk, nicht irgendeine Gruppe, entscheiden, wer Präsident wird“, sagte Schewardnadse in einem Radiointerview. Die Opposition wirft seiner Regierung vor, die Parlamentswahl am 2. November manipuliert zu haben. Das offizielle Ergebnis steht noch immer aus, vorläufigen Zahlen zufolge liegt der regierungsnahe Block „Für ein Neues Georgien“ vorn. Seit über einer Woche finden vor dem Parlamentsgebäude fast täglich Demonstrationen statt.