TI von Korruption nicht überrascht

BERLIN taz ■ Die Anti-Korruptions-Organsiation „Transparency International“ (TI) haben die bekannt gewordenen Korruptionsfälle im Bundesverkehrsministerium nicht überrascht. „Es hätte uns eher verwundert, wenn die Innenrevison nichts gefunden hätte“, sagte Dagmar Schröder, Geschäftführerin der deutschen TI-Sektion, gestern der taz. Noch sei das Ausmaß der Korruptionsfälle nicht genau zu bewerten. Der von Bundesverkehrmsinister Manfred Stolpe (SPD) genannte Gesamtschaden sei verglichen mit dem gesamten Vergabeetat allerdings „eher gering“. Stolpe erklärte gestern, die Fälle reichten „an einem Punkt wohl an die sechsstellige Größenordnung von Euro“ heran. Noch würden aber 21 Fälle geprüft. Weltweit liegt der Schaden durch Korruption in der öffentlichen Beschaffung nach TI-Schätzungen bei 300 bis 400 Milliarden US-Dollar pro Jahr. STEP