Der Widerstand steht

Anti-AKW-Initiativen kündigen breiten und bunten Protest gegen Castor-Transport an

Bremen taz ■ Dezentral, vielfältig und phantasievoll: So wollen die norddeutschen Anti-Atom-Gruppen gegen das Atommüllager in Gorleben protestieren. VertreterInnen von 15 Organisationen aus Hamburg und Niedersachsen präsentierten gestern in der Hamburger Roten Flora ihre Konzepte gegen die anrollenden zwölf Atommüllbehälter.

Dabei stehen erneut zahlreiche Schienen- und Straßenblockaden auf der Castor-Route im Vordergrund. Sie sollen den Transport immer wieder verlangsamen oder zeitweise ganz zum Erliegen bringen. Aktionen sind auf der gesamten Transportstrecke vorgesehen, auf der ab Sonntagabend die strahlende Fracht erwartet wird.

Die Initiativen gehen davon aus, dass der Atommüll am kommenden Montag oder Dienstag die letzte Wegstrecke von Dannenberg nach Gorleben zurücklegen soll. Dort stehen erfahrungsgemäß die größten Sitzblockaden dem massivsten Aufgebot an Polizei und Bundesgrenzschutz gegenüber. Auf der Auftaktkundgebung am kommenden Samstag in Dannenberg werden weniger TeilnehmerInnen als in den vergangenen Jahren erwartet, da gleichzeitig in Nürnberg eine Demo gegen Hartz IV und die Agenda 2010 stattfindet. Von dort aus werden sich viele Atom-Gegner ins Wendland aufmachen.

Für die „heiße Phase“ Anfang kommender Woche rechnen die Initiativen mit 3.000 bis 5.000 AtomkraftgegnerInnen. Dabei werde es wieder zu „spektakulären Aktionen“ kommen, kündigte eine Sprecherin von Robin Wood an. Marco Carini