: MEDIENTICKER
Premiere, Deutschlands digitaler Bezahlsender, hat in Nordrhein-Westfalen private Konkurrenz im Kabel bekommen. Als erster Kabelnetzbetreiber in Deutschland bietet ish ab sofort digitale Programmpakete an. Daneben sollen auch Spielfilme einzeln bestellbar sein. Derzeit hat ish 900 Mitarbeiter. Im kommenden Jahr hofft das Unternehmen auf einen Gesamtumsatz von 400 Millionen Euro. „Die Bürger haben nun die Wahl“, sagte NRW-Medien-Staatssekretärin Miriam Meckel gestern in Düsseldorf. (dpa)
TNT, ein russischer Fernsehsender, hat Kandidaten einer Reality-Show namens „Golod“ (Hunger) in einem Haus bei Berlin kaserniert. Die Kandidaten müssen sich selbst versorgen und betteln nun auf den Straßen Berlins. Dem Sieger winkt eine lebenslange Rente von monatlich 1.000 Dollar. (dpa)
Die DFB-Fußballerinnen, Weltmeisterinnen 2003, erhalten den von Burda ausgelobten Medienpreis „Bambi“. Der Preis wird am 27. November überreicht. (taz)
Guido Westerwelle (FDP) fordert eine Abkehr von der Spaßpolitik. „Politik ist kein Spiel. Was wir tun, hat Konsequenzen für Millionen von Menschen“, erklärte Westerwelle in der Sendung „Beckmann“ (ARD). Gleichzeitig warnte er vor dem Medium Fernsehen. Es sei „nicht das wirkliche Leben“. Der FDP-Vorsitzende hat sich nach eigener Einschätzung verändert. Grund: Als „einigermaßen sensibler Mensch“ sieht er sich „geprägt“ von einer „fast griechischen Tragödie“ Mitte des Jahres (Tod eines Parteikollegen). Bestes Indiz für die Neuprägung: Er verweigerte sich der Einladung eines anderen Talkgastes. Wokweltmeister Stefan Raab (Pro Sieben) hatte ihn ermuntert, im von Raab soeben neu gegründeten WWU (World Wok Union) mitzuwirken. Westerwelles kategorische Antwort: „Ich erkläre hiermit feierlich, dass ich ausschließen kann, jemals der World Wok Union beizutreten.“ Ein unerwartetes Versprechen? Klar ist: Guido Westerwelle wird sich daran künftig messen lassen müssen. (taz)
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