Mehr Schutz

Kinderschutzbund startet Kampagne zum 50. Jubiläum. Unfallrisiko für Kinder nirgends so groß wie in Hamburg

Der Hamburger Kinderschutzbund will das Jahr seines 50. Bestehens dafür nutzen, die Bekanntheit seiner Hilfsangebote zu erhöhen. Gestern startete zu diesem Zweck die Kampagne „Hamburg. Für uns ganz stark“. Als Symbolfigur für die Kampagne wurde „Lotte“ geschaffen, ein fröhliches, selbstbewusstes Mädchen.

„Wir möchten möglichst viele Hamburger BürgerInnen und Unternehmen in unsere Initiative mit einbinden“, erklärte Geschäftsführer Uwe Hinrichs seine Zielsetzung, „und ein Wir-Gefühl wecken.“ Zudem sollen Eltern vermehrt in ihren Erziehungsaufgaben gestärkt werden. Daher werden zwei Projekte in den Mittelpunkt der Kampagne gestellt: Das Elterntelefon und der Elternkurs „Starke Eltern –starke Kinder“. Kinder könne man nur stark machen, „wenn man es schafft, die Eltern stark zu machen“, so Hinrichs.

Dass CDU-Bürgermeister Ole von Beust Schirmherr für das Jubiläumsjahr ist, empfand Hinrichs als „besondere Würdigung“ für die Einrichtung. Zugleich ist damit auch die Hoffnung verbunden, den Senat für das Thema zu sensibilisieren. Laut Kinderschutzbund ist das Risiko für Kinder, im Straßenverkehr zu verunglücken, in keiner deutschen Stadt größer als in Hamburg. Zudem stünden in Hamburg viermal so viel Platz für Autostellflächen als für Kinderspielplätze zur Verfügung. 20 Prozent aller Hamburger Kinder würden in Armutsverhältnissen aufwachsen.

CDU-Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram bekam anschließend eine Lotte-Figur zum Aufstellen – für die ein „repräsentativer Ort“ gefunden werden soll. Schnieber-Jastram befand es für wichtig, dass es eine starke Lobby für Kinder und Eltern gebe. SK