Batz für Erhalt der Stadtteilarchive

Als unerlässlich hat Theatermacher Michael Batz den Erhalt der Hamburger Geschichtswerkstätten bezeichnet. „Dies sind aktive Vermittlungsorte, die die Lücke zwischen offiziellem Gedenken und persönlichem Erinnern schließen“, sagt Batz, der gemeinsam mit Gerd Stange 1995 im Eppendorfer Röhrenbunker die „Subbühne“ mit Lesungen und Aufführungen initiierte.

Seit 1997 wird das Projekt – inklusive regelmäßiger Führungen auch für Schulklassen – vom Stadtteilarchiv Eppendorf fortgeführt. Orte wie dieser seien Chancen, „den Generationen-Transfair herzustellen“, so Batz. „Die Geschichtswerkstätten – und die von ihnen betreuten Mahnmale – müssen noch stärker zu Publikumsorten werden, die nicht nur der Wissensvermittlung dienen, sondern auch mit der emotionalen Wirkung arbeiten. Es müssen inspirierende Orte werden, an denen jeder sich selbst erfahren kann.“ Dass dies ohne hauptamtliches Personal nicht geht, ist für Batz selbstverständlich. „Nur über Mängelverwaltung funktioniert ein solches Modell nicht. Da muss man in die Offensive gehen und sagen, dies ist wichtiger Teil der Kulturlandschaft.“

Batz, der den Alexander-Zinn-Preis 2002 des Senats erhielt, will den Eppendorfer Bunker auch weiterhin mit eigenen Veranstaltungen beleben. PS