RAG-Tochter saniert nun doch

BOTTROP taz ■ Die Bewohner der Bottroper Beckheide können aufatmen: Die RAG-Tochter MGG hat angekündigt, die Kosten für die Sanierung der ehemaligen Vorzeige-Siedlung der Internationalen Bauausstellung (IBA) zu übernehmen. Die MGG will bis zu zehn Millionen Euro für die Instandsetzung der 111 Häuser aufbringen, deren Bewohner aufgrund von Baumängeln seit Jahren unter Schimmel und abbröckelndem Putz leiden (taz berichtete). Bis zum Ende des Jahres 2005 soll die Sanierung abgeschlossen sein, sagte der MGG-Chef und ehemalige Oberhausener SPD-Oberbürgermeister Burkhard Drescher. Die Siedler begrüßten die Entscheidung der MGG: „Endlich haben wir eine klare Perspektive“, so Anwohnervertreter Rüdiger Lehr.

Die MGG hatte sich über Jahre geweigert, für die Sanierung der Siedlung zu zahlen. Die Schuld für die Schäden liege beim ausführenden Bauunternehmen THG, hatte das Unternehmen stets argumentiert. Dass die MGG nun doch zur Übernahme der Kosten bereit ist, obwohl ein Rechtsstreit mit der THG noch andauert, ist vor allem dem Druck von Anwohnern, Öffentlichkeit und Politik geschuldet. Unter anderem hatte sich Bottrops Oberbürgermeister Peter Noetzel (SPD) in einem Brief an den RAG-Chef Werner Müller für eine schnelle Sanierung stark gemacht. KAN