„Lulu“ im Gespräch

Feministische Literaturwissenschaft geht ins Theater: Symposium im Thalia

Befassen sich werdende LiteraturwissenschaftlerInnen regelmäßig mit neuen Theaterinszenierungen und ihren Problemen, richtet sich die neue Reihe „Universität und Theater im Gespräch“ auch und gerade an „eine interessierte Öffentlichkeit“, sagt Ortrud Guthjahr, Leiterin der Arbeitsstelle für feministische Literaturwissenschaft an der Uni Hamburg.

Das Auftaktsymposium widmet sich an diesem Sonntag Frank Wedekinds „Monstretragödie“ Lulu aus dem Jahr 1894, die erst 1988 vollständig auf eine deutsche Bühne kam. Welche Wirkung eine Neuinszenierung – zuletzt wagte sich Michael Thalheimer an Lulu – auf die weitere Rezeption hat, und in welcher Form sich darin auch aktuelle Vorstellungen von Geschlechterrollen und Gender-Theorie niederschlagen, soll dort beantwortet werden.

Neben Vorträgen steht eine Podiumsdiskussion, unter anderem mit Regisseur Thalheimer und der aktuellen Lulu-Darstellerin Fritzi Haberlandt, auf dem Programm.

Jeweils zu Semesterbeginn werden vier solcher Symposien zu Stücken, die um 1900 entstanden sind, abgehalten; das nächste Mal, im April 2005, zu Hendrik Ibsens Nora. aldi

So, 11–18.30 Uhr, Thalia Theater. Programm: www.sign-lang.uni-hamburg.de/fb07/LitS/ASFemi_Lulu.html