Warum St. Pauli gerettet werden musste

Bilanz mit 2,3 Millionen minus

Retter-Kampagnen zum Trotz: Wie erwartet machte der Fußball-Regionalligist FC St. Pauli in der vergangenen Saison ein mächtiges Minus. Bilanziell wurde dies bei der gestrigen Präsentation der Zahlen mit 2,3 Millionen Euro beziffert, was am Einbruch der TV-Einnahmen, 500.000 Euro Verlust bei der Vermarktung und höheren Kosten des Lizenspielerteams lag. Desweiteren wurden Gelder auf Basis von falschen Planzahlen der Vorgänger ausgegeben, die nicht hätten ausgegeben werden dürfen, wie das jetzige Präsidium meint. „Wer kann sich so verrechnen, dass in der Bilanz eine Differenz von fünf Millionen Euro herauskommt?“, fragt sich St. Pauli-Präsident Corny Littmann, der die Bewertungen vergangener Investitionen wie die der Stadiongesellschaft durch die alte Führung kritisierte. Dies bestätigte das Wirtschaftsprüfungsunternehmen MDS Möhrle, die das Testat von der alten Führung 2002 eingeschränkt hatte. „Wir waren Rufer in der Wüste“, klagt im Nachhinein MDS-Mitarbeiter Linnenkugel. FOG