: GEWALT IM SÜDEN
Im vorwiegend buddhistischen Thailand leben rund fünf Prozent Muslime, die meisten davon in den Südprovinzen Pattani, Yala und Narathiwat, die an Malaysia grenzen. Die Region gilt als unterentwickelt und war viele Jahre Schauplatz separatistischer Bestrebungen. Ziel war es, sich von der Bangkoker Zentralregierung loszusagen. Nach einer Zeit relativer politischer Ruhe brach am 4. Januar dieses Jahres eine neue Welle der Gewalt aus. Die letzte Tragödie war der Vorfall von Tak Bai in der Provinz Narathiwat. Am 25. Oktober wurden mehr als 1.300 Demonstranten festgenommen und gefesselt in Lkw gestapelt. 87 erstickten. In den letzten zwei Wochen wurden zwölf weitere Menschen getötet, darunter ein Vize-Dorfchef. Neben dessen abgetrenntem Kopf fand sich ein Zettel, der den Mord zum Racheakt für Tak Bai erklärte. NIG
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