Gedenken an 1938

Am 9. November 1938 morgens um 4 Uhr begann in Köln die „Kristallnacht“, bei der die sechs Synagogen der Stadt zerstört wurden, ebenso wie zahlreiche Läden und Häuser von Juden, über die sich ein entfesselter Nazi-Mob hermachte. Die Kölner Gestapo verhaftete an diesem Tag etwa 800 jüdische Männer, die ins KZ Dachau verschleppt wurden. In Ehrenfeld starb ein jüdischer Frisör an den Folgen seiner Misshandlung.

Des 66. Jahrestages der Pogrome gedenkt die Jüdische Gemeinde Kölns heute ab 19 Uhr in der Synagoge Roonstraße 50. Männliche Teilnehmer der Veranstaltung, zu denen auch Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma gehören wird, werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.Die Schmiede der Studiobühne (Universitätsstr. 16) zeigt um 20 Uhr mit „Memorial“ zwei Einakter zum Schicksal der Kölner Juden.Für Frechen haben die sozialistischen Falken eine Gedenkveranstaltung organisiert, die um 17 Uhr am Synagogengedenkstein in der Frechener Fußgängerzone beginnt und bei der „gemeinsam an die Opfer von Intoleranz und Fremdenangst“ erinnert werden soll.Morgen erinnert ein Vortrag in der Evangelischen Friedenskirche in Köln (12 Uhr, Wallstraße) an die „verschwundene Synagoge von Köln-Mülheim“. Daran anschließend beginnt um 13 Uhr ein Gedenkgang von der Friedenskirche zum Ort der im Krieg zerstörten Synagoge und Religionsschule an der Mülheimer Freiheit 78. SUG