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Hart ist er, der Tiefschlag für den Sportstandort Hamburg: In Leverkusen ausgerechnet will der einzige Vizewelt- und Europameister, den die hansestädtische Leichtathletik ihr Eigen nennen darf, in eine neue Runde gehen. Ingo Schultz zieht für einen gut dotierten Vertrag und wegen der sportlichen Perspektive – zwei gute Argumente mithin, welche die Pillenbayerstadt zu bieten hat – von der Elbe an den Rhein in der Hoffnung, demnächst über 400 Meter wieder zu internationalen Titeln sprinten zu können. Endgültig von der Fahne aber will Hamburgs einstiger Olympiabotschafter doch nicht gehen. Seine Doktorarbeit an der Bundeswehrhochschule in Wandsbek will der 29-jährige Hauptmann nebenbei zu Ende schreiben. Ein Standortvorteil, den es zu nutzen gilt. Vielleicht sollte Hamburg Olympia 2016 vergessen und sich für die Militär-Weltmeisterschaft 2013 bewerben. Mit Oberst Schultz als Botschafter. smv