FC St. Pauli gedenkt den Opfern der Nazidiktatur

Die Südkurve des Millerntorstadions hat eine neue Gedenkstätte. Anlässlich des 66. Jahrestages der Reichspogromnacht enthüllten gestern Corny Littmann, Präsident des FC St. Pauli (links), und Roger Hasenbein vom offiziellen Fanclubsprecherrat des Vereins (rechts), eine Gedenktafel für die Nazi-Opfer. „Beim FC St. Pauli und seinen Fans hat es Tradition, sich gegen Rassismus und Diskriminierung einzusetzen“, sagte Hasenbein und verwies unter anderem auf die Beteiligung des Vereins am Fonds für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter. Littmann forderte alle Vereine auf, so entschieden wie der FC St. Pauli den „Kampf gegen den Faschismus“ zu betreiben. Traute Springer-Yakar vom Landesvorstand der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes erinnerte an die Reichspogromnacht in St. Pauli und deren Opfer: „Sie dürfen niemals vergessen sein.“ Der Verein wollte am Nachmittag auf dem Joseph-Carlebach-Platz, wo 1938 die Bornplatz-Synagoge angezündet wurde, eine Mahnwache abhalten. KIP/Foto: Henning Scholz