Behindertenpädagogik in Bremen

In der Bildungsbehörde gibt es Pläne, die Studienrichtung Behindertenpädagogik an der Universität Bremen von heute fünf auf drei ProfessorInnenstellen im Jahr 2006 zu reduzieren. Das Institut bildet LehrerInnen für Sonderschulen und für SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie Diplom-PädagogInnen mit dem Schwerpunkt Behindertenpädagogik aus. Mit drei ProfessorInnen könne das Institut nicht mehr adäquat arbeiten – in diesem Fall müsste die Schließung des Lehrgebiets beantragt werden, sagt Professor Georg Feuser. Feuser lehrt Behindertenpädagogik mit dem Schwerpunkt geistige Behinderung an der Universität Bremen, genauer: „Didaktik, Therapie und Integration bei geistiger Behinderung und schweren Entwicklungsstörungen“. Nach seiner Emeritierung im Jahr 2006 soll seine Professur nicht mehr besetzt werden – so die Pläne der Bildungsbehörde. Feuser war Anfang der achtziger Jahre maßgeblich an der Einführung integrierter Kindergärten in Bremen und am Schulversuch Integration beteiligt. Er ist Vordenker bei der Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft und arbeitet an zahlreichen europäischen Integrations-Projekten mit. Eine endgültige Entscheidung der Bildungsbehörde steht noch aus. dos