Heraus zum Protest

Heute und am Wochenende: „SPARneval“ und 3. Bettlermarsch gegen die Politik des Sozialabbaus

Die Begegnungsstätte CaFée mit Herz rief gestern zum dritten Hamburger Bettlermarsch auf. Mehr als hundert Initiativen, Vereine sowie die St. Pauli Kirche unterstützen den Protest gegen die „Politik der Verarmung und die soziale Kälte“. Unter dem Dreigroschenoper-Motto „Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht, und man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht“ startet die Demo am Sonnabend um 12.30 Uhr am Spielbudenplatz und zieht über Großneumarkt und Mönckebergstraße zum Gerhard-Hauptmann-Platz. Hier ist um 15 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant.

In den Zeiten von Hartz IV und Kürzungen im sozialen Bereich „ist der Bettlermarsch wichtiger denn je“, sagte Holger Hanisch vom CaFée mit Herz. Auch Pastor Sieghard Wilm von der St. Pauli Kirche beklagte mit Blick auf die Prioritäten der Hamburger Sparpolitik: „Im Glanz, den wir der Stadt geben wollen, fallen die Schatten hart.“

Bereits heute, zum traditionellen Karnevalsauftakt, fordert der „SPARneval“ Arbeit und soziale Gerechtigkeit ein. Zu der Demo rufen unter anderem etliche Gewerkschaften, der Blinden- und Sehbehindertenverein und der Asta der Uni auf. Der Umzug mit 15 Motivwagen startet um 16.16 Uhr in der Kurt-Schumacher-Allee und endet um 18 Uhr auf dem Gänsemarkt mit einer Kundgebung. kip